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(Ganz zufrieden bin ich dennoch nicht!)

08.10.2022 – Ein großes Fest – ein familiäres Fest hat der Club Contra-Re Tegernseer Tal e.V. mit seinem großzügig ausgestatteten sechsten TTT – Tegernseer Tal-Turnier ausgerichtet. Wieder – und leider zum letzten Mal – füllte sich der schöne „Post“-Saal mit exakt 43 Skatspielern.

Der Beginn erbrachte viele und großzügige Ehrungen: Geehrt wurde alles, was es zu ehren gab: Harry und Sebastian als Spielleiter, Hans-Joachim als der am weitesten gereiste Gast (aus Neuendorf/Berlin), Wolodymyr aus der Ukraine (natürlich noch weiter!), der Tölzer Ehrenpräsident Georg, der seit Jahren als Betreuer für´s Jugendturnier bereit steht, Albert, der das Jugendturnier organisiert, Michi – als zuverlässiger Schiedsrichter und natürlich Kurt Geiß, der Post-Wirt. Dieser wurde vom Tegernseer Club ganz besonders geehrt und erhielt die Club Ehrenmitgliedschaft. Kurt beherbergt seit 35 Jahren die Tegernseer Skatspieler mit viel Engagement, Zuverlässigkeit und großem Verständnis und hat diese Ehrung mehr als verdient. Am Monatsende geht er in den verdienten Ruhestand und mit ihm das Hotel Post, das nunmehr 35 Jahre die Heimat des Clubs war. Ein aufwändiger Umbau und Renovierung stehen an. Wie´s danach weitergeht bleibt Hoffnung…mit Kurt jedenfalls nicht mehr.

Eine interessante Personalie ist der oben schon erwähnte Wolodymyr und seine Skat-Geschichte. Beim Isarbrückenfest (im Juli) in Bad Tölz, dem öffentlichen Auftritt der Geselligen Runde, in dem die Passanten zum Skatspielen animiert werden sollten, kam Wolodymyr, kaum des Deutschen mächtig, an den Stand der Skatspieler und ließ sich erklären, wie Skatspielen denn gehe. Bereits am Nachmittag spielte er mit und ist seitdem ohne Fehltag bei den Spielabenden der Geselligen Runde. Mit Erfolg, wie man sieht, bestand er auch die Feuertaufe seines ersten Turniers – er wurde (deutlich unter Wert, wie der Verfasser einschätzt) Vierzigster. Und weiter erfreulich: Sein 17-jähriger Sohn Stefan, ebenfalls in Tölz, spielt bereits bei der Tölzer Jugend mit. Zufälle? Nein, eher Engagement, jeder Club könnte ähnliches erreichen.

Die Riesenüberraschung aber gelang Ralf Mayer von der Bockrunde Herrsching, der, ganz unscheinbar und bescheiden in verschlossenem Umschlag eine Spende seines Vereins an den VG 81-Jugendreferenten übergab: ZWEIHUNDERT € waren drin, zusammen mit einem „Dankeschön“ für die engagierte Jugendarbeit der VG 81. Ganz, ganz herzlichen Dank an dieser Stelle.

Doch nun zum Turnier: Auch dieses brachte viel Bemerkenswertes: Nicht die arrivierten Skatspieler dominierten das Turnier, eher die Spieler aus der 2. Reihe. So gewann Werner Born, vom Ausrichterverein mit 1.580 Punkten deutlich die erste Serie, in seinem Gefolge kamen etliche weitere „Hinterbänkler“ unter die ersten Zehn, nur Mike Hornbrook als Zweiter mit 1.456 Punkten war dort erwartet worden. In der, nach Leistung gesetzten zweiten Serie nahezu das gleiche Bild: Lediglich Dauerbrenner Knut Schmilinsky (Bockrunde Herrsching) brachte mit 1.715 Punkten die gewohnte Leistung und setzte sich mit guten 2.775 auch in der Gesamtwertung durch, ganz knapp vor Detlev Münnich, der 2.679 Punkte einbrachte und Werner Born mit 2.589 Punkten. Auch der Gesamtvierte Manfred Weidert vom Gastgeber (2.330 Punkte), der Fünfte Siegfried Doppelhofer (Herz Bube München – 2.280 Punkte) und erst recht Renate Schmid (2.269 Punkte) vom Gastgeberverein als beste Dame dürfen getrost als Überraschung bezeichnet werden. Im geschlagenen Feld die Jahresbesten der VG 81: Bernd Kawka (aktueller VG-Führender) als 27., Sebastian Kleffner (Vorjahres-VG 81-Sieger) als 7., Albert Vosseler (5-maliger VG 81-Sieger) als 19., der vormalige Bayerische Meister, Martin Baldauf als 22. …und viele weitere Arrivierte. Sie werden´s verschmerzen können und bei den Siegern war die Freude umso größer – herzlichen Glückwunsch auch von dieser Seite.

Natürlich gab es auch noch den beliebten Tandemwettbewerb, den Born/Münnich vor Kawka/Schmilinsky und Vosseler/Kleffner abräumten. Die exakten Ergebnisse siehe unten in SkatGuru, ebenso ist dem nunmehr dritten Jugendturnier ein eigener Bericht gewidmet – die Jugend ist es wert und der Bericht natürlich lesenswert.