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27. Januar 2024

Spannung bis kurz vor Schluss

Qualifizierte Herren v.l.: Michael Alt, Stefan Preiss, Thomas Gradl, Sebastian Kleffner, Michael Hornbrook, Albert Vosseler, Thomas Winter, Knut Schmilinsky, Detlev Münnich

27.01.2024 – Wer wird Oberlandmeister 2024? Diese Frage war bis in den frühen Abend hinein nicht sicher zu beantworten, die Aspiranten lagen bis zum Ende knapp beieinander. Und es waren sage und schreibe 6 Spieler, die in den finalen Runden um den Titel kämpften, so eng waren die Ergebnisse.

Da war es bei den Damen schon etwas klarer: zum einen qualifizierte sich jede angetretene Spielerin für die Bayrische Einzelmeisterschaft (BEM), zum anderen waren lediglich Margit Gramsall und Renate Schmid erschienen. Erstere gewann diese überschaubare Konkurrenz mit sehr guten 3.324 Punkten aus drei Serien. Damit darf sie sich Oberlandmeisterin nennen und zusammen mit Schmid zur BEM nach Kipfenberg reisen.

Dorthin folgen werden ihnen Bernd Kawka, Rainer Buchner und Michael Thalheim. Diese hatten im Seniorenwettbewerb die Nase vorn. Vor der Abschlussrunde stand noch Wolfgang Fleischer ganz vorne, doch dieser wurde gnadenlos von den drei Tölzern durchgereicht. Der Ausgang blieb knapp, zwischen dem ersten und dem vierten Platz lagen gerade einmal 200 Punkte. Doch Kawka dürfte das nicht stören, er ist 2024 der Oberlandmeister der Senioren und darf sich mit seinen zwei Vereinskollegen Buchner und Thalheim auf den Weg ins Altmühltal machen.

Oberlandmeister(in) v.l.: Bernd Kawka (Senioren), Margit Gramsall (Damen)

Und wie war es nun eigentlich bei den Herren? Knut Schmilinsky setzte hier gleich mal eine Duftmarke und gewann die erste Serie mit 1.801 Punkten. Allerdings hatten auch einige Konkurrenten ordentlich Punkte gesammelt, allzu groß war der Vorsprung noch nicht. In der zweiten Runde katapultierte sich Albert Vosseler mit einer 1.908-Punkte-Serie in die Führungsriege, ganz vorne konnte sich aber Kleffner mit zwei starken Runden und 3.403 Punkten platzieren. Das bedeutete gleichzeitig einen Vorsprung von 580 Punkten vor Vosseler und den weiteren Verfolgern. Doch in der 3. Serie haderte Kleffner mit den Glück und verlor – für den Tölzer völlig ungewohnt – fünf Spiele. Dieses Malheur hatte wiederum zur Folge, dass das Führungssextett eng zusammen rutschte und jeder aus dieser Gruppe gute Chancen auf den Meistertitel hatte.

Kleffner startete auch in der Finalrunde von Platz 1, musste jedoch nach dem ersten Spiel bereits die Führung abgeben. Thomas Winter startete stark und setzte sich oben fest. Auch sein Münchner Vereinskollege Thomas Gradl kam ordentlich in Schwung und kratzte an der Führung, musste allerdings kurz vor der Halbzeit ein schmerzhaftes Verlustspieltripple wegstecken. Schmilinsky war inzwischen still und leise nach vorne gewandert, verlor dann aber ebenso zwei Spiele in Folge und fiel dementsprechend zurück. Winter hatte sich zwar an der Spitze festgesetzt, konnte sich aber keinen weiteren Vorsprung erarbeiten. Kleffner lag zur Hälfte der Liste deutlich zurück, war mit einem Spielanteil von 3:2 auf Platz 5 abgestürzt, spielte jetzt aber groß auf und machte Platz für Platz wieder gut. Auch Vosseler und VG-Präsident Detlev Münnich wollten in dieser letzten Runde noch ins Geschehen eingreifen, doch ihnen war dieses Mal eher die Rolle des Zuschauers zugeteilt.

So kam es kurz vor Ende der Serie zu einem finalen Zweikampf zwischen Winter und Kleffner. Das 43. Spiel ging für den Münchner verloren, so konnte der Tölzer Präsident nach langer Zeit wieder die Führung übernehmen. Während Winter kein weiteres Spiel mehr vergönnt war, freute sich Kleffner über einen Grand mit Vieren und ein Kreuz mit Dreien – somit war die Entscheidung gefallen.

Treppchen Oberlandmeister v.l.: Thomas Gradl (3), Sebastian Kleffner (1), Thomas Winter (2)

Oberlandmeister 2024 ist also Kleffner mit 5.245 Punkten. Vizemeister wurde Winter vor Gradl, Vosseler, Schmilinsky und Münnich. Ein überaus spannendes und harmonisches Turnier fand somit sein Ende und den neuen Meistern sei herzlich gratuliert! Und ebenso allen Qualifikanten zur BEM, immerhin vertreten 14 Spieler unsere VG bei der Meisterschaft in Kipfenberg. Dort heißt es selbstverständlich weiterhin Gut Blatt!


S. Kleffner