Aktuelles

16. April 2023

Breite Teilnahme bei der Bayerischen Einzelmeisterschaft

16.04.2023 – Am 15./16. April trafen sich 168 skatbegeisterte und hochmotivierte Skatspieler:innen in Lauf zur Ausspielung der Bayerischen Einzelmeisterschaft. Der Wollnersaal im Gasthof zur Linde bietet hierfür ein passendes Ambiente und ist inzwischen unter den Spieler:innen bekannt. Aufgrund der Schließzeit vor dem Turnier, war der Saal in Summe „gemächlich“ temperiert, so dass die immer sehr eifrige Bedienung sicher mehr Warmgetränke als sonst üblich verkaufen konnte.

Doch blicken wir auf den sportlichen Teil der Veranstaltung, die sich für die Damen und Herren über zwei Tage und für die Jugend und Senioren über einen Tag erstreckte. Die VG81 stelle mit 19 Teilnehmer:innen (~ 11%) des Gesamtwettbewerbsfeldes eine schlagkräftige Truppe.

Bei den Junioren wurden von unserer VG drei der vier Starter gestellt. Das musste doch ein gutes Omen für das Weiterkommen sein. Im 3 – Serienrennen á 24 Spiele wurde Alexander Sigler (Bad Tölz) leider früh von den 3 Mitstreitern auf Distanz gehalten, so dass bereits ab der 2. Serie ein Dreikampf unter den Beck Geschwistern (Kilian und Anastasia beide Bad Tölz) und Michael Bäuerlein (Grand 96 Adelsdorf Aisch) entstand. Auf dem Treppchen setzte sich Michael Bäuerlein mit 1.434 Punkten ganz knapp vor Kilian Beck (1.346 Punkte). Auch Anastasia Beck schnupperte lange an einem Qualifikationsplatz verfehlte aber mit 1.224 Punkten ebenso knapp. Glückwunsch an unseren Qualifikanten und Dankeschön für die Teilnahme allen Junioren!

Unsere Senioren spielten fünf Serien mit jeweils 40 Spielen. Unsere drei Starter Michael Thalheim, Karl-Heinz Walle und Bernd Kawka kamen nicht optimal aus den Startlöchern und fanden sich nach der ersten Serie in der zweiten Hälfte des Wertungsblockes wieder. Im Gegensatz schienen die Kontrahenten der VG87 direkt nach vorne zu stürmen und belegten gleich drei der sechs möglichen Qualifikationsplätze. Der Wettbewerb ist aber kein Sprint, sondern eine solide Mitteldistanz, so dass dies erst einmal nicht erschrecken soll. Nach etwas mehr als der Hälfte der Gesamtdistanz lagen unsere Vertreter nach Serie 3 bereits ca. 650 Punkte auf einen Qualifikationsplatz zurück. Es braucht also zwei starke Serien, um noch in Schlagdistanz zu kommen. Beste Chancen zu diesem Zeitpunkt hatten von uns Michael Thalheim (Bad Tölz – Rang 22) und Bernd Kawka ( Bokrunde Herrsching – Rang 24); Karl-Heinz Walle (Mit vieren Penzberg) musste auf Rang 29 schon beinahe auf ein Skatwunder hoffen.  Letztlich war der Abstand leider zu groß, so dass wir bei den Senioren leider keinen Starter zur Deutschen Einzelmeisterschaft entsenden können. Bestes Ergebnis erzielte Bernd Kawka mit 3.212 auf Rang 18. Der Abstand zum letzten Qualifikationsplatz erscheint mit 690 Punkten immer noch immens. Helmut Bohnen (5.182 Punkte – Landsberger Buben), Rudolf Bullmer (4.994 Punkte – Skatfreunde Schweinfurt) und Herbert Habelt (4.894 Punkte – Hohenlohe Uffenheim) setzten sich in dem Wettbewerb durch und bildeten das Siegertrio. Dankeschön für die Teilnahme an alle VG81 Senioren – im nächsten Jahr haben wir mehr Erfolg!

Unter den 33 startenden Damen fanden sich auch 4 hochmotivierte VG81 Starterinnen. Margit Gramsal, Stella Stegmann (beide Gesellige Runde Bad Tölz), Gisela Bluhm und Renate Schmid (beide Contra Re Tegernseer Tal) stellten sich der Konkurrenz und dem Fight am Tisch um die heiß begehrten Qualifikationsplätze. Wenn man einen „verschlafenen“ Start beschreiben müsste, dann wäre dies aus Sicht unserer Damen wohl die Serie 1. Die Platzierung erfolgte zu Beginn erst ab dem Mittelfeld. Dies soll dem Gesamtziel aber keinen Abbruch tun – 8 Serien sind verdammt lang. Da braucht es nicht nur gute Karten, auch Konzentration und Wille können sehr ausschlaggebend sein, um sich weit genug nach vorn zu spielen.  Die konkurrierenden Damen waren jedoch auch alle in guter Verfassung und ließen nicht nach. Renate Schmid konnte den Anschluss herstellen und erkämpfte sich Platz um Platz. So lag sie nach fünf Serien bereits auf Rang 14 und die bis dahin erspielten 4.677 Punkte waren nur knapp 1.100 Punkte weniger als für die Qualifikation ebenso bis dahin notwendig sind. Stella Stegmann auf Rang 20 und Margit Gramsal auf Rang 26 durften sich nach Tag 1 ebenso noch Chancen bei gutem Kartenglück zurechnen. So ging es dann auch in den zweiten Tag in die letzten drei Serien. Sowohl Stegmann als auch Schmid hatten sich wohl viel vorgenommen und erkämpften sich weiterhin Platz um Platz in den Serie 6 und 7. Vor Beginn der letzten Serie lag Renate Schmid mit 7.104 Punkten auf Rang 9 und Stella Stegmann mit 5.960 Punkten auf Rang 18 (wohl nur noch mit Außenseiterchancen) – es sei angemerkt, dass Rang 6 der letzte Qualifikationsplatz bei den Damen ist. Ob nun zu viel versucht wurde oder eben der gemein bekannte Skatgott etwas dagegen hatte, kann noch nicht abschließend geklärt werden. Beide Damen erlitten kartentechnisch einen Totalschaden und mussten komplett abreißen lassen. Bei Renate Schmid standen nur 6 Zähler und bei Stella Stegmann nur 298 Punkte als zählbares Ergebnis zu Buche. Das tut den beiden noch mehr weh als dem Leser. Damit konnte unsere VG dann leider keinen der wertvollen Qualifikationsplätze belegen. Es waren trotz allem sehr schöne und intensive Tage. Die Siegerinnen bei den Damen sind heuer: Marion Schindhelm mit 10.240 Punkten, Nicole Findeisen 8.834 Punkte und Elfriede Schätz 8.663 Punkte. Glückwunsch an das Siegertrio – auch wenn Marion wohl in diesen zwei Tagen extrem stark und offensichtlich out of Range gespielt hat. Vielen Dank an die VG81 Damen und mehr Erfolg im kommenden Jahr!

Die Gesellige Runde Bad Tölz, der Skatclub Alter Peter München und der 1. Skatclub Bad Reichenhall entsendeten in Summe neun Herren, welche um die 22 Qualifikationsplätze zur Deutschen Einzelmeisterschaft spielten. Hierbei bildeten 91 Herren aus allen bayerischen VGs das Teilnehmerfeld. Direkt zum Start ergab sich eine breite Spreizung unserer Starter nach Serie 1. Einen sehr guten Start erwischte beispielsweise Thomas Gradl (Alter Peter) (Rang 12), wobei auch drei Spieler aus unserer VG gleich einmal einen Fehlstart südlich des Rang 80 hinlegten. Natürlich sind 8 Serien eine lange Strecke, aber dem ein oder anderen wird der Fehlstart am Ende noch weh tun. Im Folgenden kann man sagen, dass es wahrlich auf und ab ging. Unsere Manen hatten teilweise riesige Ergebnisse mussten aber auch auf der anderen Seite teilweise mit Einbrüchen kämpfen. Nach Serie 3 kämpften mehrere Spieler direkt um oder in den Qualifikationsplätzen als Folge aus den sehr guten und hohen Ergebnissen. Im Zwischenstand nach Serie 3 belegten wir die Ränge: 11 Tom Winter (Alter Peter), 22 Volker Willer (Bad Tölz), 24 Thomas Gradl (Alter Peter), 28 Dietmar Schweer (Reichenhall). Das Teilnehmerfeld wurde quasi nach jeder Serie insbesondere im Mittelfeld neu sortiert, so dass sich auch die dahinter liegenden Teilnehmer noch gute Chancen ausrechnen durften. Nach dem ersten Spieltag und fünf gespielten Serien standen 3 unserer Spieler (Schweer, Wineter, Gradl) über dem Strich zur Qualifikation, einer knapp darunter (Kleffner) und drei befanden sich noch in Schlagdistanz in den 50er Rängen. Für Spannung in den letzten drei Serien an Tag 2 war also auf jeden Fall gesorgt. Wie knapp das Feld beisammen liegt, sieht man, wenn man direkt nach der 5. Serie in die Tabelle schaut. Plötzlich fanden sich wieder 3 Spieler überm Qualistrich wieder aber fast ausgetauscht (Schweer, Preiß und Kleffner). Nun waren plötzlich Winter und Gradl in der Verfolgerrolle. Einzig für Albert Vosseler wurde es langsam Zeit Fortuna etwas mehr zu kitzeln oder wurde hier bei den zurückliegenden Turnieren etwas zu viel Glück genutzt? Lange sah es während der letzten Serie so aus, als könnten wir 4 Spieler zur Deutschen Meisterschaft entsenden. Letztlich sind wir sehr happy, dass es Thomas Gradl mit 8.152 Punkten auf Rang 20 und Dietmar Schweer mit 7.996 Punkten auf Rang 22 geschafft haben das Ticket zu lösen. Stefan Preiß ist 2. Nachrücker auf Rang 24 mit 7.898 Punkten und Sebastian Kleffner mit 7.844 Punkten auf Rang 26 der 4. Nachrücker. Weitere drei Ränge dahinter schon Tom Winter mit 7.733 Punkten. Ein sehr spannendes Finish für alle Beteiligten. Das Siegertrio bei den Herren bildeten im Übrigen Ralf Grieb (1. Skatclub Marktbreit) mit 9.655 Punkten vor Manfred Goller (Keinohrbuben Nürnberg) mit 9.391 Punkten und Gerold Schaubmayr (Hohenlohe Crailsheim) mit 9.193 Punkten. Unseren Qualifizierten Gutt Blatt auf der Deutschen Einzelmeisterschaft und allen anderen noch mehr Erfolg in der kommenden Saison!

Unterm Strich ein sehr gutes Turnier in angemessener Lokation. Wie schon bemerkt heuer leider etwas kühl, dafür aber mit hochengagiertem Turnierleitungsteam und super Servicepersonal. Die leichten Pannen bei der Technik seien hier direkt verziehen, konnte man doch die ein oder andere Pause für gute Gespräche in entspannter Atmosphäre nutzen.

Nächstes Wochenende geht es schon mit den Ligaspieltagen weiter, wofür wir allen VG81 Mannschaften Gut Blatt wünschen.