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Außergewöhnliches Skat-Seminar in Tölz
03.02.2024 – Vorab der Hinweis, dass diesen Bericht der Referent selbst schreibt. Da es schwierig ist, über sich selbst eine Beurteilung zu schreiben, sollen folgende Zeilen nur sachlich das Seminar und dessen Inhalte beschreiben. Die spontane Zuschrift einer Teilnehmerin fasst aber m.E. die Beurteilung gut zusammen: …“Nochmals ganz lieben Dank für das tolle Seminar. Ich konnte viel mitnehmen und freue mich darauf das Gelernte bald anzuwenden…und das von einer „Skathexe“, naja.“ In der Tat, so scheint es mir, ist das Seminar sehr gut geglückt und alle11 Teilnehmer haben es sehr positiv aufgenommen, viele Erkenntnisse gewonnen und diese, sowie das ausführliche Skript mit nach Hause genommen.
Doch der Reihe nach: Nachdem im Vorfeld manche angeregt hatten, ich möge doch meine Erfahrung aus Skatkursen und deren Ablauf der Skatöffentlichkeit mitteilen, habe ich mit dem Seminarangebot: „Ausbildung für Ausbilder“ mir selbst eine Riesenaufgabe gestellt: Ich sollte/wollte verständlich und in kurzer Zeit alles rüberbringen, was sich in 15 Jahren Skatkurs-Abhalten angesammelt hat.
Es wurde ein PowerPoint-Vortrag über drei Stunden – und das war noch zu wenig – in dem alle Facetten meiner Skatlehrer-Erfahrung enthalten waren. Am besten beschrieben durch das Inhaltsverzeichnis:
1.) Medien / 2.) PowerPoint-Kurs (als beispielhafte Anleitung zum Erlernen) / 3.) My favorite drills / 4.) Skatkursalltag (Orga, Probleme, Turnier, Lernfortschritt, ff) / 5.) Umdrucke besprechen / 6.) Ein paar Beispiel-Fotos aus den Kursen / 7.) Orga eines Skatkurses / 8.) Plakatvordrucke und Ideen (Club- und Jugendkurse) / 9.) Datenschutz, Jugendschutz / 10.) Skat lehren macht Spaß und verbessert euer Skatkönnen.
Das Anliegen des Seminars kommt in den Intro-Sätzen zum gut Ausdruck: „Ihr müsst wegen dem Seminar nicht Skatlehrer werden – das Seminar will euch nur Hilfen, Anregungen geben. Diese gab es dann reichlich, beginnend mit dem demonstrativ ausgepackten DSkV-Starterpaket, das auf meine Anregung hin vom DSkV aufgelegt wurde und viele Hilfen für den Skatlehrgangsalltag enthält. Es wird vom DSkV an alle „Skatlehrer“ abgegeben. Diese Hilfen, u.a. DIN A6-Kartensätze, Lernhefte, Aufsteller, Reiztabelle usw. wurden sodann auch reichlich genutzt, um den Kursteilnehmers „my favorit drills“ darzulegen, die – auch für mich überraschend – den Teilnehmern so nicht bekannt waren.
Gezeigt wurde auch die PowerPoint-Schulung von Aaron Hutzler (Jugendreferent in Mittelfranken, ca. Jahr 1999), von mir ergänzt und erweitert, die einen perfekten Leitfaden für die Schulung von Anfängern darstellt. Daneben gab es Erläuterungen zu den vielen, von mir erstellten Umdrucken und Lernhilfen zu den bekannten Skatthemen und -fertigkeiten. Diese werden von mir, nachdem der Stoff durchgenommen wurde, regelmäßig an die Skatschüler zum Nacharbeiten verteilt – natürlich erhielten diese auch die Lehrgangsteilnehmer.
Daneben gab es reichlich Anekdoten, Beispiele und Erfahrungen aus meiner ca. 15-jährigen Lehrtätigkeit mit Skatschülern jeder Könnensstufe: 11-18-jährige Gymnasiasten und Ferienkurskinder, eine 23-jährige Russin und eine 75-jährige Rentnerin im Einzelunterricht, sowie viele Anfänger- und Wiedereinsteigerkurse im Erwachsenenalter. Sie alle haben es mehr oder minder gelernt: Manche in ca. 4 Stunden, manche arbeiten immer noch daran. I.d.R. dauert es etwa 12 Stunden, bis die Schüler – auf niedrigem Niveau – spielbereit sind und alle Facetten kennen. Dennoch: Gespielt wird bereits am Ende der ersten Unterrichtseinheit.
Ausgelegt und auch in den übergebenen digitalen Daten enthalten waren auch meine Beispielplakate, Flyer und Werbeschreiben für Clubabende und Skatkurse, die allgemein nützlich sind und angewandt werden können. Die Zeit, einschließlich zwei Pausen, verflog wie im Flug und noch beim gemeinsamen Mittagessen wurde ausgiebig gefachsimpelt.
Und gespielt wurde natürlich auch noch: Nach dem Mittagessen wurde das angekündigte kleine Turnier gespielt. Über 2 Mal 18 Spiele setzten sich durch: Harry Johlke mit 1397 Punkten vor Thomas Gradl mit 1298 und Mike Hornbrook mit 1167. Ob diese bereits das Gelernte umsetzten? Wohl kaum, denn gelernt wurde nicht wie man spielt, sondern wie man vermittelt.
PS! Nachdem im Vorfeld viele Anfragen waren, manche wegen Terminschwierigkeiten o.ä. absagen mussten, ist ein weiteres Seminar, dann evtl. in nördlicheren Gefilden durchaus denkbar. Wenn dies jemand in die Hand nehmen möchte, als Referent stünde ich zur Verfügung – auf ein Neues!